Fronleichnamsweg mit Marienkapelle und Josefskapelle


Der Fronleichnamsweg führt durch den direkt an das ehemalige Stiftsgelände schließenden Stiftsbusch. Dieses Waldgebiet, durch das auch der Stiftsbach fließt, war mit vielen großen Eichen früher die Holzreserve des Klosters und Stiftes Wietmarschen. Im Stiftsbusch ist ein Siebenstern vorhanden, an dem sich sieben Wanderwege treffen, die der Überlieferung nach von den damals sieben Damen des Stifts im Jahr 1578 angelegt worden sein sollen und an deren Enden jeweils eine Edeltanne angepflanzt wurde. An diesem Siebenstern findet die jährliche Familienwallfahrt statt.

 

Der Fronleichnamsweg führt über den Siebenstern an zwei Waldkapellen vorbei zur Wallfahrtskirche. Die erste Kapelle ist die Marienkapelle, die 1738 von der Äbtissin Anna Eleonora Sophia von Herding aus dem Hause Hiltrup an einer damaligen Brücke über den Stiftsbach, die die Wanderer über den noch von den Mönchen angelegten Acker zum Eckelkamp brachte, erbaut wurde. Die zweite Kapelle, die Josefskapelle, liegt in diesem Waldstück. Die Josefskapelle wurde 1740 vom Bruder der Äbtissin Ferdinand von Herding, einem Geistlichen des Stiftes St. Mauritz bei Münster, gestiftet.