1152 gründete Hugo von Büren "wyt in de mersch" in einem unbebauten Land, einsam gelegen, ein Kloster. Schon 1163 gehörten zu dem Kloster einige Hofstätten in Dalum, Elbergen und Lohne. In den späteren Jahrhunderten siedelten sich Bauern rund um das Kloster an.
Im 15. und 16. Jahrhundert wuchs die Zahl der Bewohner. Die neuen Bauern eroberten unter Aufsicht des Klosters die anliegenden Wildgründe und schoben sich mit ihren Wiesen und Äckern tiefer und weiter ins Moor und das umliegende Sandland vor. (Specht S. 14)
Die Nonnen des Klosters widersetzten sich 1544 erfolgreich der Reformation, sodass auch die Bewohner des Ortes katholisch blieben.
1564 wütete in Wietmarschen die Pest.
Im gleichen Zeitraum wird ein erstes Vogelschießen erwähnt, also gab es schon einen Schützenverein.
Im 30-jährigen Krieg waren schwedische Truppen in Wietmarschen. Bei dem Ausbau des Fundamentes für die Erweiterung der Kirche im Jahr 1927 fand man Skelette, die schwedischen Soldaten zugeordnet wurden. Christina von Schweden schenkte 1638 ihrem Obristen Vavasor das Kloster. Er verkaufte es für 1000 Taler an das Konvent und die Bauernschaft.
1790 ist die Geburtsstunde der politischen Gemeinde, 45 Wietmarscher Bauernmänner schlossen einen Vergleich mit der Äbtissin und ihren Kapitularinnen. Die bäuerliche Gemeinschaft wurde eigenverantwortlich.
Von 1854 bis 1874 produzierte die Alexishütte aus Rasenerz Eisen.
Im Zuge der Markenteilung von 1864 wurde die Gemeinde beträchtlich vergrößert.
Der letzte Bauer kaufte sich 1872 vom Kloster frei. Es gab aber noch etliche Höfe, die dem Fürsten von Bentheim gehörten, die "Fürstenpächter" wohnten und arbeiteten dort.
Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges kamen in das ehemalige Arbeitslager Füchtenfeld Kriegsgefangene.