Schafstall Moormann

In Schwartenpohl am Heilkers Diek steht ein alter Schafstall aus dem 18. Jahrhundert, er gehört zum Hof Moormann und wurde vom Heimatverein restauriert. Bis zum Jahr 1950 hütete der Schäfer Schnieders noch Schafe.

 

Ein Besuch lohnt sich: Radfahrer und Wanderer finden im Stall Tische und Bänke, um ihre mitgebrachten Getränke und Imbisse zu verzehren. Im Stall zeigt eine Ausstellung in Text und Bild die Geschichte des Gebäudes. Die Außenfassade ist aus Fachwerk mit Lehm.

 

Im Schafstall Moormann zeigt der Heimatverein eine Dauerausstellung mit Fotos rund um das Thema Moor.

Gezeigt werden die älteren Generationen der Familie Moormann, den Wiederaufbau des Schafstalles, die Haltung von Schafen mit dem Schäfer Schnieders und die Pflanzen- und Tierwelt im Moor.

 

Der Schafstall ist ganztägig geöffnet und kann von jedermann kostenlos besucht werden. Im Schafstall befinden sich zwei Tische und einige Bänke, die für eine kurze Rast genutzt werden können. Eine Eintragung in das Gästebuch ist erwünscht.

 

Hinweis:
Etwa 200 m vom Schafstall entfernt befindet sich der Ottenstein, eine weitere Sehenswürdigkeit in Wietmarschen. Ein Besuch lohnt sich hier ebenfalls.


Dat ole Schoapschott

200 Joahr hebb ick hier nu all stoahn,

up nen Burenhoff unner dicke Eken.

Generationen sög ick kummen un goahn,

unner den Gewel ut Heie as Markenteken.

 

160 Schoape konn man in mien Hus blärren hör’n.

De Bentheimer Landschoape fohlden sick hier wohl.

Ehr Blärren was de möijste Musik für miene Ohr’n,

hier bi’n Ottensteen an de Grense van Schwattenpohl.

 

Heinrich Schnieders was den lesten Schäper hier.

Bis 1950 führde he noch dat Regiment.

Met Hund un Schoape ha de Mann alltied Pläsier,

besünners, wenn et morgens noa’t Mur in göänk.

 

Wenn üm Poasken de ersten Lämmer kömen,

ha de Schäper mangs schlimm drocke Dage.

He moss ock den Veehdokter ersetten können,

bi Moderhinke, Schnutenschorf, off ne annere Plage.

 

Vür’t Schieren mossen de Schoape wasket wer’n.

Dorbi hölp dann ock de Bur met Noaberlöö.

Se mossen ock ja heel noa de Ems drewen wer’n.

Un dat fällt nich met, sogar de Hund was oawends möö.

 

Vull Geld kreg nen Schäper dormoals nich für sin Doon.

He moss sick met stricken all wat toverdeenen.

De Kost kreg he to un in’t Joahr 80 Mark as Lohn.

Un dat beste Lamm ut de Koppel was ock sin egen.

 

1950 was dat Schoape höön für Heinrich dann doan.

Dür de Kultivierung lohnde sick Schoape hollen nich mehr.

Dat ole Schoapschott blef lög nu stoahn.

Un dat döä de ole Schäper doch so seehr.

 

Lange Joahren lagg ower dat Schoapschott Nacht un Newel.

De Pöste wöän kepott un de Kleimüren föllen tohope.

Doch vandage steht et ganz stolz wir dor met nen Heidegewel

Bloß, et wocht immer noch up dat Blärren van de Schoape.

 

Bernd Dreyer