An der Lingener Straße steht ein großes markantes Gebäude, das Matthiasstift. Das Haus wurde 1822 von Gerhard Lagemann als Herrenhaus gebaut. Lagemann war Besitzer einer Brennerei, 1753 hatte er das Recht zum "Fuselbrennen" von der Äbtissin des Damenstiftes erhalten. (Specht S. 44)
1937 kaufte Gerhard Forsting das Haus, es wurde 1948 zu einem Altenheim, das den Namen "Matthiasstift" erhielt. Der Dechant Matthias Rosemann war ein Förderer dieses Projektes. 1951 verkaufte Forsting das Haus an das Kuratorium "Matthiasstift".
Maßgeblich geprägt war das Matthiasstift über Jahrzehnte bis zum Jahr 2006 durch die Alten- und Krankenpflege der Thuiner-Franziskaner-Ordensschwestern.
2014 wurde das Matthiasstift vom damaligen Betreiber aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.
Die Verantwortlichen der Kath. Kirchengemeinde St Johannes Apostel Wietmarschen und der politischen Gemeinde Wietmarschen haben daraufhin die "St. Matthiasstift- Immobilien-GmbH" gegründet, die seit 2015 Träger des Matthiasstiftes ist. In den Jahren 2016 und 2018 wurden nahezu alle Gebäudeteile umgebaut und saniert. Mit einem neuen Konzept wurden Wohngemeinschaften mit flexiblen Angeboten in der ambulanten Pflege und Betreuung geschaffen.
Seitdem ist das Matthiasstift stets voll belegt, wirtschaftlich gesund und genießt einen guten Ruf in der Gemeinde und der ganzen Region.
Mehr Informationen gibt es auch unter www.st-matthiasstift-wietmarschen.de